storche in bayern

Störche in Bayern

In Bayern gibt es eine wachsende Storchenpopulation, die hier brütet und überwintert anstatt in Afrika oder Spanien. Die Anzahl der Brutpaare steigt jedes Jahr, und der Bestand der Weißstörche hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Bereits im Februar kehren die Zugvögel zurück, und viele bleiben in Spanien, wo sie ausreichend Nahrung finden. Dank des Storchenschutzprogramms des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) konnte der Bestand gesichert und optimale Nistplätze geschaffen werden. Obwohl die Storchenpopulation als gesichert gilt, wird sie weiterhin durch Monitoring überwacht, da sich die Bedingungen jederzeit ändern können.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Weißstorch-Bestand in Bayern hat in den letzten zehn Jahren um 63 Prozent zugenommen.
  • Es wurden über 1.200 brütende Weißstorch-Paare im Freistaat gezählt, ein historischer Rekord.
  • Das erfolgreiche Storchenschutzprogramm des LBV und die Veränderungen im Zugverhalten der Störche tragen zur Zunahme der Population bei.
  • Weißstörche benötigen offenes, störungsarmes und feuchtes Grünland als Nahrungsfläche.
  • Die Storchenpopulation in Bayern wird weiterhin überwacht, um auf mögliche Veränderungen reagieren zu können.

Storchenpopulation in Bayern erreicht historischen Rekord

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) verzeichnet einen historischen Rekord in Bezug auf die Storchenpopulation in Bayern. Im aktuellen Jahr wurden über 1.200 brütende Weißstorch-Paare im Freistaat gezählt, was die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 ist. Dabei wurden vor allem in Westbayern, insbesondere in Oettingen im schwäbischen Ries und Uehlfeld im mittelfränkischen Aischtal, viele Neuansiedlungen festgestellt. Aber auch aus Ostbayern wurden neue Storchennester gemeldet. Nach einem alarmierenden Tiefstand vor 35 Jahren, als nur noch 58 bayerische Brutpaare gezählt wurden, ist die Population seit Anfang des Jahrtausends kontinuierlich angestiegen. Der aktuelle Bestand könnte sogar höher sein, da nicht alle Menschen ihre Storchennester im Rahmen der LBV-Erfassung melden.

Die Gründe für die Zunahme der Storchenpopulation in Bayern

Gründe für die Zunahme der Storchenpopulation in Bayern

Die Zunahme der Storchenpopulation in Bayern kann auf mehrere Gründe zurückgeführt werden. Einer der Hauptfaktoren ist das erfolgreiche Storchenschutzprogramm, das der LBV in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Umweltministerium und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt ins Leben gerufen hat. Seit den 1980er-Jahren wurden Nahrungsflächen und Nisthilfen in Bayern gesichert und neu angelegt, um den Störchen optimale Bedingungen zu bieten.

Darüber hinaus hat sich das Zugverhalten der Störche verändert. Viele Störche überwintern mittlerweile in Spanien, anstatt den weiten und gefährlichen Weg über die Meeresenge von Gibraltar zu fliegen. Dies hat dazu geführt, dass immer mehr Störche in Bayern bleiben und hier brüten. Auch die günstigen Überwinterungsbedingungen in Spanien tragen zur Zunahme der Storchenpopulation bei.

Die gezielten Schutzmaßnahmen und die veränderten Zugmuster der Störche haben somit zu einer positiven Entwicklung der Storchenpopulation in Bayern geführt. Es bleibt jedoch wichtig, den Bestand weiterhin zu überwachen, um eventuelle Veränderungen in den Zugrouten und Überwinterungsgebieten frühzeitig zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Storchenschutzprogramme und Erfolg in Bayern

Storchenschutzprogramm in Bayern

Das Storchenschutzprogramm in Bayern hat zu einem großen Erfolg geführt. Durch die Schaffung und Renovierung von Nisthilfen, die Beratung von Landwirten und Gemeinden und die Sicherung von Strommasten konnte der Bestand der Weißstörche deutlich erhöht werden. Im Jahr 2017 wurde das Artenhilfsprogramm offiziell abgeschlossen und in ein Monitoring überführt, da der Weißstorch-Bestand in Bayern als gesichert gilt und nicht mehr als gefährdet auf der Roten Liste steht. Dennoch wird der Bestand weiterhin überwacht, da sich die Bedingungen jederzeit ändern können.

Das Storchenschutzprogramm des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) hat dazu beigetragen, den Bestand der Weißstörche in Bayern zu schützen und zu erhalten. Durch die Schaffung und Renovierung von Nisthilfen konnten optimale Brutplätze geschaffen werden, während die Beratung von Landwirten und Gemeinden dazu beigetragen hat, Konflikte zwischen menschlichen Aktivitäten und dem Storchenschutz zu minimieren. Darüber hinaus wurde die Sicherung von Strommasten vorangetrieben, um Störungen und Gefahren für die Störche zu verhindern.

Die Bemühungen des Storchenschutzprogramms haben zu einem deutlichen Anstieg der Weißstorchpopulation in Bayern geführt. Durch die Bereitstellung geeigneter Lebensräume und Nahrungsmöglichkeiten konnten sich die Störche erfolgreich vermehren und neue Brutpaare haben sich angesiedelt. Im Jahr 2017 wurde das Artenhilfsprogramm offiziell abgeschlossen, da der Bestand in Bayern als gesichert gilt und nicht mehr als gefährdet eingestuft wird.

Die Erfolge des Storchenschutzprogramms zeigen, dass gezielte Naturschutzmaßnahmen effektiv sein können. Durch die Zusammenarbeit von Naturschutzorganisationen, Regierung und Gemeinden konnten optimale Bedingungen geschaffen werden, um den Weißstörchen den Schutz und die Lebensräume zu bieten, die sie benötigen. Dies hat nicht nur den Bestand der Störche erhöht, sondern auch zu einer positiven Entwicklung des Ökosystems und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für den Naturschutz beigetragen.

Die Zahlen sprechen für sich – das Storchenschutzprogramm in Bayern war ein großer Erfolg. Durch die gezielten Maßnahmen konnten die Bedingungen für die Weißstörche verbessert und ihre Population erhöht werden. Dies ist ein Beispiel dafür, wie der Artenschutz durch konsequentes Handeln und die Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren erfolgreich sein kann.

Lebensraum und Zugverhalten der Weißstörche in Bayern

Weißstörche sind in Bayern auf offenes, störungsarmes und feuchtes Grünland angewiesen, um Nahrung zu finden. Besonders brüten sie gerne auf hohen Gebäuden, Masten oder Bäumen in ländlichen und kleinstädtischen Siedlungen. Damit ein Brutpaar ausreichend Nahrung findet, benötigt es bis zu 200 Hektar feuchtes Grünland in der Nähe seines Nestes.

Die Zugrouten der Weißstörche führen sie über die Iberische Halbinsel, Mittel- und Osteuropa bis zum Ural. Während die östlichen Störche im Herbst über Afrika nach Osten ziehen, fliegen die westlichen Störche bei Gibraltar über das Mittelmeer und überwintern in Westafrika. Doch aufgrund des Klimawandels und der milden Winter entscheiden sich immer mehr Störche dafür, nicht mehr so weit zu ziehen und stattdessen in Bayern zu überwintern.

Diese frühe Rückkehr aus den Winterquartieren ermöglicht es den Störchen, die besten Nistplätze in Bayern zu wählen. Sie sind bereits vor der Ankunft der Konkurrenz aus Afrika vor Ort. Der Lebensraum der Weißstörche wird somit von den Veränderungen in der Zugroute und den milderen Wintern beeinflusst.

FAQ

Wie viele brütende Weißstorch-Paare gibt es in Bayern?

Im aktuellen Jahr wurden über 1.200 brütende Weißstorch-Paare in Bayern gezählt, was die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 ist.

Welche Gründe gibt es für die Zunahme der Storchenpopulation in Bayern?

Einer der Hauptfaktoren ist das erfolgreiche Storchenschutzprogramm, das Nahrungsflächen und Nisthilfen in Bayern gesichert und neu angelegt hat. Außerdem haben sich das Zugverhalten der Störche verändert und viele überwintern mittlerweile in Spanien statt den weiten Weg nach Afrika zu fliegen.

Was hat das Storchenschutzprogramm in Bayern erreicht?

Durch die Schaffung und Renovierung von Nisthilfen sowie die Sicherung von Strommasten konnte der Bestand der Weißstörche deutlich erhöht werden. Der Weißstorch-Bestand in Bayern gilt als gesichert und steht nicht mehr als gefährdet auf der Roten Liste.

Wo brüten Weißstörche in Bayern?

Weißstörche brüten bevorzugt auf hohen Gebäuden, Masten oder Bäumen in dörflichen und kleinstädtischen Siedlungen in Bayern.

Warum überwintern immer mehr Störche in Bayern?

Aufgrund des milden Klimas und der günstigen Überwinterungsbedingungen in Spanien bleiben viele Störche in Bayern und brüten hier, anstatt den weiten Flug nach Afrika zu unternehmen.

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