Schellente

Vogelporträt: Schellente

Die Schellente (Bucephala clangula) ist ein faszinierender Entenvogel und ein häufiger Vertreter der Tierwelt in unseren Gewässern. Als Wasservogel kann man sie oft in Seen und Teichen beobachten. Die Schellente zeichnet sich durch ihre einzigartigen Merkmale aus, die sie zu einem besonderen Anblick machen.

Schlüsselerkenntnisse:

  • Die Schellente ist ein Entenvogel, der in stehenden Gewässern wie Seen und Teichen vorkommt.
  • Sie hat ein gedrungenes Erscheinungsbild und kann eine Größe von 45-50 cm erreichen.
  • Das Männchen hat ein schwarz-weißes Gefieder und einen dunkelgrünen Kopf, während das Weibchen ein graues Gefieder hat.
  • Die Schellente ernährt sich von Schnecken, Krebstieren, Pflanzenteilen und kleinen Fischen.
  • Sie brütet in Baumhöhlen und kann bis zu 17 Jahre alt werden.

Systematik der Schellente

Die Schellente (Bucephala clangula) gehört zur Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes), zur Familie der Entenvögel (Anatidae) und zur Unterfamilie Anatinae.

Sie gehört zur Tribus der Meerenten und Säger (Mergini) und zur Gattung Bucephala. Der wissenschaftliche Name der Schellente lautet Bucephala clangula.

Ordnung Familie Unterfamilie Tribus Gattung Wissenschaftlicher Name
Gänsevögel (Anseriformes) Entenvögel (Anatidae) Anatinae Meerenten und Säger (Mergini) Bucephala Bucephala clangula

Verbreitung der Schellente

Die Schellente ist eine Vogelart, die in Europa, Sibirien und Amerika verbreitet ist. Ihr Lebensraum umfasst hauptsächlich die nördliche Nadelwaldzone in Eurasien und Nordamerika. In Europa kann man die Schellente in Skandinavien, Norddeutschland, Polen und Russland finden. Es gibt jedoch auch isolierte Brutvorkommen in Südostdeutschland, Südböhmen, dem Mündungsgebiet des Dnepr am Schwarzen Meer und im Donaudelta.

Verbreitungsgebiet Europa Sibirien Amerika
Nadelwaldzone ✔️ ✔️ ✔️
Skandinavien ✔️
Norddeutschland ✔️
Polen ✔️
Russland ✔️
Südostdeutschland ✔️
Südböhmen ✔️
Donaudelta ✔️

Merkmale der Schellente

Die Schellente ist ein faszinierender Entenvogel mit einzigartigen Merkmalen. Sie zeichnet sich durch ihr gedrungenes Erscheinungsbild aus und erreicht eine Größe von 45-50 cm. Mit einem Gewicht von 500-1300 g ist sie ein mittelgroßer Wasservogel.

Das Männchen der Schellente präsentiert sich im Prachtkleid mit einem auffälligen schwarz-weißen Gefieder und einem dunkelgrünen Kopf. Ein besonderes Merkmal sind die leuchtend gelben Augen, die den Blick des Vogels hervorheben. Zwischen dem Auge und dem schwarzen Schnabel befindet sich ein auffälliger weißer Fleck, der zusätzlich zur Attraktivität des Männchens beiträgt.

Das Weibchen der Schellente hingegen hat ein weniger auffälliges Gefieder. Es ist grau gefärbt und der Kopf erscheint dunkelbraun, ohne den charakteristischen weißen Fleck.

Ein weiteres Merkmal der Schellente ist ihre beeindruckende Flügelspannweite. Sie kann eine Spannweite von bis zu 80 cm erreichen, was ihr eine gute Manövrierfähigkeit in der Luft verleiht.

Insgesamt sind die Merkmale der Schellente einzigartig und machen sie zu einer faszinierenden Vogelart.

Lebensraum der Schellente

Schellente Lebensraum

Die Schellente fühlt sich in verschiedenen Lebensräumen wohl. Sie bevorzugt stehende Gewässer wie Seen und Teiche, in denen sie optimale Bedingungen zum Leben findet. Ursprünglich war die Schellente eine kennzeichnende Art für nährstoffarme, oligotrophe Gewässer. Jedoch hat sie sich inzwischen an nährstoffreichere, polytrope Gewässer angepasst und ist dort ebenfalls anzutreffen.

Die Schellente kann auch in Waldgebieten an langsam fließenden Gewässern beobachtet werden. Sie fühlt sich in diesen naturnahen Umgebungen wohl und nutzt sie als Lebensraum. Außerhalb der Brutzeit hält sie sich auch an größeren Binnengewässern auf und ist in Flüssen, Meeresbuchten und an ruhigen Abschnitten der offenen Küste anzutreffen. Die Schellente ist also eine äußerst vielseitige Art, die sich an verschiedene Gewässer- und Küstenhabitate anpassen kann.

Lebensraum Merkmale
Gewässer Stehende Gewässer wie Seen und Teiche.
Waldgebiete Langsam fließende Gewässer in naturnahen Waldgebieten.
Flüsse An größeren Binnengewässern und Flüssen.
Küste An Meeresbuchten und ruhigen Abschnitten der offenen Küste.

Nahrung der Schellente

Schellente Nahrung

Die Schellente ernährt sich von verschiedenen Nahrungsquellen in ihrem Lebensraum. Zu ihrer Nahrung gehören Schnecken, Krebstiere, Pflanzenteile, kleine Fische, Insekten und deren Larven. Sie ist eine vielseitige Esserin und passt sich den Gegebenheiten an, um sich ausreichend zu ernähren.

Die Schellente ist eine gute Taucherin und kann bis zu acht Meter tief tauchen, um ihre Nahrung zu erbeuten. Ihre Tauchgänge sind eine effektive Methode, um Schnecken, Krebstiere und kleine Fische zu fangen. Durch ihre Fähigkeit, tief zu tauchen, kann sie auch an die Nahrung gelangen, die für andere Entenarten unerreichbar wäre.

Eine Besonderheit des Magens der Schellente ist die schwach ausgeprägte Ringmuskulatur. Dadurch ist sie nicht in der Lage, größere Molluskenschalen zu zertrümmern. Stattdessen konzentriert sie sich auf Schnecken, deren Gehäuse sie aufbrechen kann, um an das Fleisch zu gelangen.

Die Schellente bevorzugt Gewässer mit kiesigem und steinigem Grund, in denen sie ihre Nahrung leicht finden kann. Dort findet sie eine vielfältige Auswahl an Schnecken, Krebstieren, Pflanzenteilen, kleinen Fischen und Insekten, die ihre Bedürfnisse decken.

Nahrung der Schellente:

Nahrungsquelle Beschreibung
Schnecken Die Schellente ernährt sich von verschiedenen Schneckenarten, deren Gehäuse sie aufbrechen kann, um an das Fleisch zu gelangen.
Krebstiere Kleine Krebstiere wie Wasserflöhe und Krebse sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Nahrung.
Pflanzenteile Die Schellente frisst auch Pflanzenteile wie Wasserpflanzen und Algen.
Kleine Fische Schellenten fangen und fressen kleine Fische, die in ihrem Lebensraum vorkommen.
Insekten Zu ihrer Nahrung gehören auch Insekten und deren Larven, die sie auf der Wasseroberfläche oder unter Wasser fängt.

Fortpflanzung der Schellente

Die Fortpflanzung der Schellente ist ein faszinierender Prozess, der die Arterhaltung dieser wunderschönen Wasservögel sicherstellt. Hier sind einige wichtige Aspekte der Fortpflanzungsphase der Schellente:

Schellente Balz

Die Fortpflanzungszeit der Schellente ist geprägt von spektakulären Balzritualen. Die Männchen zeigen eindrucksvolle Verhaltensweisen wie Kopfschütteln, gefolgt von ruckartigen Bewegungen, um die Weibchen anzulocken.

Schellente Nisthöhlen

Die Schellente brütet in Baumhöhlen, alten Schwarzspechthöhlen und Nistkästen. Diese Bruthöhlen bieten den Jungvögeln Schutz vor Raubtieren und anderen Gefahren.

Schellente Eier

Das Weibchen legt acht bis elf grün-blaue Eier in die Bruthöhle. Diese Eier werden vom Weibchen für etwa 30 Tage bebrütet, bis sie schlüpfen.

Schellente Balzrufe

Während der Balzzeit gibt das Männchen charakteristische Balzrufe von sich, um seine Anwesenheit zu signalisieren und das Weibchen anzulocken.

Schellente Brutzeit

Die Brutzeit der Schellente ist eine Zeit intensiver Fürsorge und Aufopferung. Das Weibchen verbleibt in der Bruthöhle und sorgt dafür, dass die Eier geschützt und warm gehalten werden.

Schellente Jungvögel

Nach etwa 30 Tagen schlüpfen die Küken aus ihren Eiern. Die Schellentenküken werden vom Weibchen dazu angeregt, die Bruthöhle zu verlassen, sobald das letzte Küken aus dem Ei geschlüpft ist. Nach etwa acht bis neun Wochen sind die Jungvögel flügge und können selbstständig leben.

Die Fortpflanzung der Schellente ist ein bemerkenswerter Teil ihres Lebenszyklus, der ihre Anpassungsfähigkeit und Überlebensstrategien widerspiegelt. Diese Vögel sind wahre Meister der Anpassung und sorgen dafür, dass ihre Art auch in Zukunft weiterbesteht.

Fazit

Die Schellente ist ein faszinierender Entenvogel mit einzigartigen Merkmalen. Sie ist in Eurasien, Sibirien und Nordamerika verbreitet und bevorzugt stehende Gewässer wie Seen und Teiche. Die Schellente ernährt sich von Schnecken, Krebstieren, Pflanzenteilen, kleinen Fischen und Insekten. Ihre Fortpflanzung umfasst eine Balzzeit, die Suche nach Bruthöhlen, das Legen und Bebrüten der Eier sowie das Aufziehen der Jungvögel.

Der europäische Bestand der Schellente wird auf 250.000 Brutpaare geschätzt und die Art gilt als ungefährdet. Mit dem zunehmenden Fokus auf naturnahen Waldmanagement und dem Erhalt von Altholzinseln wird der Lebensraum der Schellente weiterhin geschützt und ihre Bestände sollen sich weiterhin positiv entwickeln.

FAQ

Was ist die Schellente?

Die Schellente (Bucephala clangula) ist eine holarktisch verbreitete Vogelart aus der Familie der Entenvögel.

Wo ist die Schellente verbreitet?

Die Schellente kommt in Europa, Sibirien und Amerika vor.

Wie sieht die Schellente aus?

Das Männchen hat im Prachtkleid ein schwarz-weißes Gefieder und einen dunkelgrünen Kopf, während das Weibchen ein graues Gefieder hat. Die Schellente hat eine Größe von 45-50 cm und ein Gewicht von 500-1300 g.

Wo lebt die Schellente?

Die Schellente bevorzugt stehende Gewässer wie Seen und Teiche. Sie kann auch an langsam fließenden Gewässern in Waldgebieten beobachtet werden.

Was frisst die Schellente?

Die Schellente ernährt sich von Schnecken, Krebstieren, Pflanzenteilen, kleinen Fischen und Insekten.

Wie verläuft die Fortpflanzung der Schellente?

Die Schellente brütet in Baumhöhlen und legt acht bis elf grün-blaue Eier, die vom Weibchen 30 Tage lang bebrütet werden. Die Jungvögel werden im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif.

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