Vogelporträt: Rothalsgans
Willkommen zum Vogelporträt der Rothalsgans! In diesem Artikel erfährst du alles über diese farbenfrohe Meergans, ihre Merkmale, ihren Lebensraum, ihr Zugverhalten, ihre Ernährung und vieles mehr. Tauche ein in die faszinierende Welt der Rothalsgans und entdecke ihre Besonderheiten.
Schlüsselerkenntnisse:
- Die Rothalsgans ist eine farbenfrohe Meergans mit schwarzen Gefieder und rostroter Brust.
- Sie ist eine Zugvogelart und zieht zwischen ihrem Brutgebiet in der europäischen Arktis und ihren Überwinterungsgebieten in Zentralasien und Südosteuropa hin und her.
- Die Rothalsgans ernährt sich hauptsächlich von Gras, Quellern, Weizen und Mais.
- Der Bestand der Rothalsgans ist aufgrund von Jagd und Lebensraumzerstörung gefährdet.
- Sie steht unter Artenschutz und wird durch Schutzmaßnahmen unterstützt.
Aussehen der Rothalsgans
Die Rothalsgans ist die farbenfroheste Art der Meergänse. Ihr schwarzes Gefieder ist mit weißen Konturlinien versehen, und ihre Brust ist rostrot gefärbt. Die Flankenstreifen sind weiß, während der Rücken und der Bauch schwarz sind. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich.
Rothalsgänse haben kurze Schnäbel, dicke Hälse und schwarze Schwimmfüße mit Schwimmhaut. Sie werden etwa 55 cm lang und wiegen 1 bis 1,5 kg. Jungvögel sind weniger kontrastreich gefärbt als ausgewachsene Gänse. Rothalsgänse sehen ausgesprochen schlank aus, wenn sie fliegen, und haben zwei helle Flügelbinden.
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Gefieder | Schwarzes Gefieder mit weißen Konturlinien und rostroter Brust |
Flankenstreifen | Weiß |
Rücken und Bauch | Schwarz |
Schnabel | Kurz |
Hals | Dick |
Schwimmfüße | Schwarz mit Schwimmhaut |
Lebensraum und Zugverhalten der Rothalsgans
Die Rothalsgans (Branta ruficollis) brütet in der europäischen Arktis, insbesondere in Westsibirien, und überwintert in Zentralasien, darunter Kasachstan, der Südirak und Südosteuropa. Du kannst sie auch in Westeuropa finden, wo sie oft zusammen mit Ringelgänsen auftritt.
Rothalsgänse bevorzugen Überwinterungsgebiete mit geeigneten Weideplätzen, Süßwasser und ruhigen Übernachtungsstellen. Ihr Hauptüberwinterungsgebiet ist der Durankulak-See an der westlichen Schwarzmeerküste.
Es ist bemerkenswert, dass die Konzentration der Gesamtpopulation der Rothalsgänse auf wenige Überwinterungsgebiete sie anfällig für Störungen macht und ihre Gefährdung erhöht.
Rothalsgänse sind Zugvögel und ziehen zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten hin und her.
Verbreitung der Rothalsgans
- In der europäischen Arktis, insbesondere in Westsibirien
- In Zentralasien, darunter Kasachstan
- Im Südirak
- In Südosteuropa
Zugverhalten der Rothalsgans
Rothalsgänse sind Zugvögel und unternehmen jährlich lange Wanderungen zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten. Während des Herbstzugs fliegen sie von ihren Brutgebieten in der europäischen Arktis zu ihren Überwinterungsgebieten in Südeuropa, dem Südirak und Zentralasien. Im Frühjahr kehren sie dann wieder in ihre Brutgebiete zurück.
Brutgebiete | Überwinterungsgebiete |
---|---|
Europäische Arktis, insbesondere Westsibirien | Zentralasien, Kasachstan |
– | Südirak |
– | Südosteuropa |
Ernährung und Fortpflanzung der Rothalsgans
Die Rothalsgans ernährt sich hauptsächlich von Gras, insbesondere von Quellern. Sie sucht zunehmend auch nach Weizen und Mais als Nahrungsquelle. Besonders die Jungvögel nehmen zusätzlich Insekten zu sich, um ihr Wachstum und ihre Entwicklung zu unterstützen.
Die Fortpflanzung der Rothalsgans findet in der Regel spät in der zweiten Junihälfte statt. Die Gänse bilden Paare fürs Leben und nehmen die Brutpflege gemeinsam wahr. Die Weibchen legen etwa 4-5 hellgrüne Eier, die sie alleine bebrüten. Die Brutzeit dauert ungefähr 25 Tage.
Nach dem Schlupf verlassen die Jungen schnell das Nest und sind in der Lage, sich selbstständig zu ernähren. Die Eltern kümmern sich weiterhin um den Schutz und die Führung der Küken. Dabei leben Rothalsgänse in kleinen Kolonien, die in der Regel aus 5-30 Paaren bestehen.
Ernährung der Rothalsgans | Fortpflanzung der Rothalsgans |
---|---|
– Gras | – Späte zweite Junihälfte |
– Queller | – Paarbildung fürs Leben |
– Weizen | – 4-5 hellgrüne Eier |
– Mais | – Weibchen alleine brütet |
– Insekten (Jungvögel) | – Brutzeit: ca. 25 Tage |
Gefährdung der Rothalsgans und Artenschutz
Der Bestand der Rothalsgans ist aufgrund des Einsatzes von DDT in den 1950er und 1960er Jahren sowie der Jagd stark zurückgegangen. Durch umfassende Schutzmaßnahmen konnte der Rückgang gestoppt und die Art erholt sich langsam. Die Gesamtzahl der Vögel wird auf etwa 40.000 geschätzt, aber unterschiedliche Zählungen kommen zu verschiedenen Ergebnissen. Rothalsgänse gelten aufgrund von (illegalem) Jagdbetrieb und der Zerstörung ihres Lebensraums als gefährdete Art. Sie sind durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen und die EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt.
Gefährdungsfaktor | Maßnahmen zum Schutz |
---|---|
DDT-Einsatz | Verbot von DDT, Überwachung der Umweltverschmutzung |
Jagd | Strengere Jagdgesetze und -kontrollen, Schutz von Brut- und Überwinterungsgebieten |
Lebensraumzerstörung | Naturschutzgebiete einrichten, Renaturierung von Lebensräumen, Erhaltung von Weideplätzen |
- Gesamtzahl der Rothalsgänse: ca. 40.000
- Rothalsgänse sind durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen und die EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt
Zusammenfassung
Die Rothalsgans ist eine gefährdete Art, deren Bestand durch den Einsatz von DDT und die Jagd stark dezimiert wurde. Dank umfassender Schutzmaßnahmen erholt sich die Art langsam, steht aber weiterhin unter Schutz. Um den Schutz der Rothalsgans zu gewährleisten, sind Maßnahmen wie das Verbot von DDT, strengere Jagdgesetze und der Erhalt von Lebensräumen entscheidend.
Fazit
Die Rothalsgans ist eine farbenfrohe Meergans, die in der europäischen Arktis brütet und in Zentralasien und Südosteuropa überwintert. Sie zeichnet sich durch ihr schwarzes Gefieder mit weißen Konturlinien und ihre rostrote Brust aus. Rothalsgänse sind Zugvögel und ziehen zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten hin und her. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gras und nehmen zunehmend Weizen und Mais zu sich.
Der Bestand der Rothalsgans hat durch Umweltverschmutzung und Jagd abgenommen, aber Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, den Rückgang zu stoppen. Die Art bleibt jedoch weiterhin gefährdet und steht unter Schutz.
FAQ
Wie sieht eine Rothalsgans aus?
Rothalsgänse haben schwarzes Gefieder mit weißen Konturlinien, eine rostrote Brust, kurze Schnäbel, dicke Hälse und schwarze Schwimmfüße mit Schwimmhaut. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich.
Wo lebt die Rothalsgans?
Die Rothalsgans brütet in der europäischen Arktis und überwintert in Zentralasien und Südosteuropa. Hauptüberwinterungsgebiete sind der Durankulak-See an der westlichen Schwarzmeerküste und Aserbaidschan.
Was frisst die Rothalsgans?
Rothalsgänse ernähren sich hauptsächlich von Gras, Quellern, Weizen und Mais. Jungvögel nehmen zusätzlich Insekten zu sich.
Ist die Rothalsgans ein Zugvogel?
Ja, die Rothalsgans ist ein Zugvogel und zieht zwischen ihrem Brutgebiet in der europäischen Arktis und ihren Überwinterungsgebieten in Zentralasien und Südosteuropa.
Wie ist der Bestand der Rothalsgans?
Der Bestand der Rothalsgans wird auf etwa 40.000 geschätzt, aber unterschiedliche Zählungen kommen zu verschiedenen Ergebnissen. Die Art gilt aufgrund von Jagd und Lebensraumzerstörung als gefährdet.
Wie wird die Rothalsgans geschützt?
Die Rothalsgans ist durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen und die EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. Um ihre Gefährdung zu verringern, sind umfassende Schutzmaßnahmen erforderlich.