Goldregenpfeifer

Vogelporträt: Goldregenpfeifer

Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) ist ein Vogel, der zur Familie der Regenpfeifer gehört. Er hat ein gelbbraunes bis graubraunes Gefieder und ist gut getarnt. Während der Brutzeit trägt er ein kontrastreiches, unverwechselbares Prachtkleid. Der Ruf des Goldregenpfeifers ist weich und ansteigend. Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken und Pflanzen. Beliebte Brutgebiete sind nasse Heiden, moorige Grasflächen und Hochmoore. Nach Ankunft aus ihren Winterquartieren gründen die Goldregenpfeifer ihr Brutrevier und bauen ihre Nester in Mulden auf offenem und trockenem Untergrund. Der Brutbestand in Europa wird auf etwa 460.000 bis 740.000 Paare geschätzt, wobei der mitteleuropäische Bestand rückläufig ist. In Deutschland steht der Goldregenpfeifer in der höchsten Kategorie der Roten Liste und wird intensiv geschützt.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Der Goldregenpfeifer gehört zur Familie der Regenpfeifer und hat ein gelbbraunes bis graubraunes Gefieder.
  • Während der Brutzeit trägt der Goldregenpfeifer ein kontrastreiches Prachtkleid.
  • Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken und Pflanzen.
  • Beliebte Brutgebiete sind nasse Heiden, moorige Grasflächen und Hochmoore.
  • Der Goldregenpfeifer steht in Deutschland in der höchsten Kategorie der Roten Liste und wird intensiv geschützt.

Verhalten des Goldregenpfeifers

Der Goldregenpfeifer zeigt ein einzigartiges Verhalten, das sein Überleben in der Natur sichert. Bei Gefahr gibt er weiche, ansteigende Rufe von sich, um auf potenzielle Bedrohungen hinzuweisen. Während des Reviermarkierungsflugs kann man gereihte Laute oder Roller hören, die seine Anwesenheit deutlich machen, und bei der Landung lässt er langsame Triller erklingen, um seine Anwesenheit auch akustisch zu signalisieren.

Der Goldregenpfeifer ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken und Pflanzen, insbesondere von Beeren. Um seine Nahrung zu finden, sucht er angrenzende Weiden, Wiesen und Äcker ab, wo er eine vielfältige Auswahl an Nahrungsquellen vorfindet.

Nahrung des Goldregenpfeifers

Der Goldregenpfeifer hat eine abwechslungsreiche Ernährung, die sich aus verschiedenen Quellen zusammensetzt. Hier ist eine Liste seiner bevorzugten Nahrungsmittel:

  • Insekten
  • Würmer
  • Schnecken
  • Pflanzen
  • Beeren

Lebensraum des Goldregenpfeifers

Der Goldregenpfeifer bevorzugt als Brutgebiete nasse Heiden, moorige Grasflächen und Hochmoore. Ein wichtiger Strukturfaktor für ihn ist eine geringe Vegetationshöhe. Zusätzlich sucht er angrenzende Weiden, Wiesen und Äcker auf, um seine Nahrung zu finden.

Verhalten des Goldregenpfeifers in Kürze:

Verhalten Beschreibung
Rufe Weiche, ansteigende Rufe bei Gefahr
Reviermarkierungsflug Gereihte Laute oder Roller
Landung Langsame Triller
Ernährung Insekten, Würmer, Schnecken, Pflanzen, Beeren
Lebensraum Nasse Heiden, moorige Grasflächen, Hochmoore, angrenzende Weiden, Wiesen, Äcker

Lebensraum des Goldregenpfeifers

Goldregenpfeifer

Der Goldregenpfeifer fühlt sich am wohlsten in feuchten Heiden, moorigen Grasflächen und Hochmooren. Ein entscheidender Faktor für seinen Lebensraum ist eine niedrige Vegetationshöhe, um seine Brutnester vor Raubtieren zu schützen. Zusätzlich begibt er sich auch auf angrenzende Weiden, Wiesen und Äcker, um nach Nahrung zu suchen. Leider sind seine natürlichen Lebensräume, die mit Glockenheide bewachsenen Moorheiden, in Niedersachsen vollständig zerstört worden.

Um dir einen besseren Überblick über den Lebensraum des Goldregenpfeifers zu verschaffen, findest du in der nachfolgenden Tabelle eine Zusammenfassung seiner bevorzugten Gebiete:

Brutgebiete Nahrungssuche
Nasse Heiden Weiden
Moirige Grasflächen Wiesen
Hochmoore Äcker

Der Goldregenpfeifer ist ein anspruchsvoller Vogel, der bestimmte Lebensraumbedingungen benötigt, um erfolgreich zu brüten und Nahrung zu finden. Der Schutz und die Erhaltung der verbliebenen Moore und Moorheiden sind von großer Bedeutung, um dem Goldregenpfeifer eine Zukunft zu ermöglichen.

Fortpflanzung des Goldregenpfeifers

Der Goldregenpfeifer kehrt aus seinen Winterquartieren nach Mitteleuropa zurück, um sein Brutrevier zu gründen. Er baut seine Nester in Mulden auf offenem und trockenem Untergrund. Das Weibchen legt zwischen April und Juli meist 4 länglich kreiselförmige, hellbraune und dunkelbraun bis schwärzlich gefleckte Eier. Die Brutdauer beträgt 27 bis 30 Tage und die Jungen werden nach etwa zwei Wochen des Huderns flügge. Eine Jahresbrut ist die Regel. Ersatzgelege kommen vor.

Eigenschaft Information
Fortpflanzungszeitraum April bis Juli
Eier pro Gelege meist 4
Eierfärbung länglich kreiselförmig, hellbraun und dunkelbraun bis schwärzlich gefleckt
Brutdauer 27 bis 30 Tage
Jungvogel-Flugfähigkeit nach etwa zwei Wochen des Huderns flügge
Jahresbrut ja
Ersatzgelege kommen vor

Verbreitung und Schutzstatus des Goldregenpfeifers

Goldregenpfeifer

Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) ist ein Zugvogel, der in ganz Nord-Eurasien verbreitet ist. Sein Brutbestand in Europa wird auf etwa 460.000 bis 740.000 Paare geschätzt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Island und Großbritannien/Irland bis Zentralsibirien. In Deutschland steht der Goldregenpfeifer in der höchsten Kategorie der Roten Liste und wird intensiv geschützt.

Verbreitung des Goldregenpfeifers

Der Goldregenpfeifer ist ein weitreichender Vogel, der in vielen Ländern Europas, darunter Deutschland, vorkommt. Er bevorzugt Lebensräume wie nasse Heiden, moorige Grasflächen und Hochmoore. Seine Zugrouten erstrecken sich über weite Strecken, wobei er seine Winterquartiere in wärmeren Regionen verbringt und zur Brutzeit in kühlere Gebiete zurückkehrt.

Schutzstatus des Goldregenpfeifers

Aufgrund des Rückgangs seines Brutbestandes und der Zerstörung seines Lebensraums genießt der Goldregenpfeifer einen hohen Schutzstatus. In Deutschland steht er in der höchsten Kategorie der Roten Liste und wird intensiv geschützt. Um den Bestand zu erhalten, sind Schutzmaßnahmen wie der Erhalt der verbliebenen Moorgebiete und die Renaturierung potenziell besiedelbarer Bereiche erforderlich.

Länder Brutbestand
Deutschland 460.000 – 740.000 Paare
Island
Großbritannien/Irland
Zentralsibirien

Gefährdung und Forderungen zum Schutz des Goldregenpfeifers

Der Goldregenpfeifer ist eine bedrohte Vogelart, deren Überleben von verschiedenen Gefährdungsfaktoren beeinflusst wird. Zu den Hauptursachen gehören die Zerstörung seines Lebensraums durch Entwässerung, industriellen Torfabbau, Aufforstung und Nutzungsintensivierung. Diese Eingriffe führen dazu, dass der geeignete Lebensraum des Goldregenpfeifers immer knapper wird und sich die Vogelpopulation verringert.

Zusätzlich zu den direkten Auswirkungen der Landschaftsveränderungen leiden die Goldregenpfeifer auch unter direkter Verfolgung und Störungen in ihren Brutgebieten. Dies kann dazu führen, dass die Vögel ihre Nester aufgeben oder ihre Fortpflanzungsaktivitäten beeinträchtigt werden.

Um den Goldregenpfeifer zu schützen und sein Fortbestehen zu sichern, sind verschiedene Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehört der Schutz und die Erhaltung der verbliebenen Moorgebiete, in denen der Goldregenpfeifer brütet. Die Renaturierung potenziell besiedelbarer Gebiete spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um neue Lebensräume für den Vogel zu schaffen. Darüber hinaus ist es wichtig, extensiv genutztes Feuchtgrünland in der Umgebung zu erhalten, da diese Lebensräume wichtige Nahrungsquellen für den Goldregenpfeifer darstellen.

Der Schutz des Goldregenpfeifers erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen, Landwirten, Behörden und der Öffentlichkeit. Durch gezielte Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung des Lebensraums des Goldregenpfeifers können wir dazu beitragen, dass diese faszinierende Vogelart auch in Zukunft in unserer Natur zu bewundern ist.

Gefährdungsfaktoren des Goldregenpfeifers:

Gefährdungsfaktor Auswirkungen Schutzmaßnahmen
Entwässerung Vernichtung von Brutgebieten, Verlust von Nahrungsquellen Renaturierung von Feuchtgebieten
Industrieller Torfabbau Zerstörung von Brutplätzen und Lebensraum Verbot oder Einschränkung des Torfabbau
Aufforstung Verlust offener Flächen, die für den Goldregenpfeifer geeignet sind Erhaltung und Schaffung von strukturreichen Lebensräumen
Nutzungsintensivierung Verdrängung des Goldregenpfeifers durch intensive Landwirtschaft Förderung von extensiver Landwirtschaft
Direkte Verfolgung Störung der Brutaktivitäten und Nestaufgaben Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Überwachung von Brutgebieten

Schutzmaßnahmen für den Goldregenpfeifer:

  • Schutz und Erhaltung der verbliebenen Moorgebiete
  • Renaturierung potenziell besiedelbarer Gebiete
  • Erhaltung von extensiv genutztem Feuchtgrünland in der Umgebung
  • Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen, Landwirten und Behörden
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz des Goldregenpfeifers

Fazit

Der Goldregenpfeifer, ein bedrohter Brutvogel in Deutschland, wird intensiv geschützt, um seinen Bestand zu erhalten. Die Beliebtheit des Goldregenpfeifers bei der Wahl zum Vogel des Jahres zeigt das hohe Interesse am Artenschutz. Durch die Teilnahme an der Abstimmung zum Vogel des Jahres können Sie aktiv zur Förderung des Artenschutzes beitragen. Vom 18. Januar bis zum 19. März haben Vogelliebhaber die Möglichkeit, ihren eigenen Favoriten aus den zehn Vorwahlsiegern zu wählen und den „Vogel des Jahres 2021“ zu bestimmen.

FAQ

Wie sieht der Goldregenpfeifer aus?

Der Goldregenpfeifer hat ein gelbbraunes bis graubraunes Gefieder und ist gut getarnt. Während der Brutzeit trägt er ein kontrastreiches, unverwechselbares Prachtkleid.

Was frisst der Goldregenpfeifer?

Der Goldregenpfeifer ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken und Pflanzen, insbesondere Beeren.

Wo brütet der Goldregenpfeifer?

Der Goldregenpfeifer bevorzugt als Brutgebiete nasse Heiden, moorige Grasflächen und Hochmoore.

Wie verhält sich der Goldregenpfeifer?

Der Goldregenpfeifer gibt weiche, ansteigende Rufe von sich, die bei Gefahr betont werden. Während des Reviermarkierungsflugs ertönen gereihte Laute oder Roller, und bei der Landung folgen langsame Triller.

Wie erfolgt die Fortpflanzung des Goldregenpfeifers?

Das Weibchen legt zwischen April und Juli meist 4 länglich kreiselförmige, hellbraune und dunkelbraun bis schwärzlich gefleckte Eier. Die Brutdauer beträgt 27 bis 30 Tage und die Jungen werden nach etwa zwei Wochen des Huderns flügge.

Wo ist der Goldregenpfeifer verbreitet und welchen Schutzstatus hat er?

Der Goldregenpfeifer ist in ganz Nord-Eurasien verbreitet, von Island und Großbritannien/Irland bis Zentralsibirien. In Deutschland steht er in der höchsten Kategorie der Roten Liste.

Welchen Gefährdungen ist der Goldregenpfeifer ausgesetzt und welche Forderungen gibt es zum Schutz?

Der Goldregenpfeifer hat vor allem unter der Zerstörung seines Lebensraums, direkter Verfolgung und Störungen in den Brutgebieten gelitten. Zum Schutz sind Maßnahmen wie der Erhalt der verbliebenen Moorgebiete und die Renaturierung potenziell besiedelbarer Bereiche erforderlich.

Warum wurde der Goldregenpfeifer zum Vogel des Jahres gewählt?

Der Goldregenpfeifer wurde aufgrund seines bedrohten Bestands zum Vogel des Jahres gewählt. Durch die Wahl zum Vogel des Jahres kann die Wertschätzung für den Artenschutz gezeigt werden.

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